Nächstenliebe verlangt Klarheit!

21.02.2020

Darum bekennen wir uns klar und deutlich zu einer bunten Gesellschaft, die Menschen respektiert und wertschätzt. Wir stehen auf gegen Fremdenhass, Rassismus, Diskrimierung und die Verächtlichmachung unserer Mitmenschen. All dies führt immer wieder zu Gewalt gegen Menschen. Dem treten wir entschieden entgegen.

Unsere Kirchengemeinde ist eine Teil der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) steht mit vielen anderen in Deutschland für eine auf der unverlierbaren Würde jedes Menschen gründende, offene, tolerante und gerechte Gesellschaft. Deshalb kann die EKD sich nicht neutral verhalten, wenn Menschen ausgegrenzt, verachtet, verfolgt oder Opfer brutaler Gewalt werden.

Die EKD arbeitet gegen rechtspopulistische, rechtsextreme, rassistische, minderheitenfeindliche und völkisch-nationalistische Einstellungen. Grenzen zwischen Menschen verschiedener Herkunft zu überwinden, ist seit den ersten Anfängen Kennzeichen christlichen Glaubens und christlicher Kirche.

Wir schließen uns den Worten des Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, angesichts der Taten von Hanau an:
„Ich bin fassungslos angesichts der Gewalttat von Hanau. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Familien. Wenn sich bewahrheitet, was jetzt bekannt geworden ist, dann ist diese Gewalttat ein trauriger Beleg für die brutalen Konsequenzen des Gifts, das rechtspopulistische und rechtsextreme Kreise zu streuen versuchen. Wer Rassismus und Ausländerfeindlichkeit sät, der muss auch damit rechnen, dass daraus brutale Gewalt erwächst.“
Hannover, 20. Februar 2020

 

Jede und Jeder ist willkommen!

10.05.2019

Bezugnehmend auf den am 9. Mai erschienene Artikel im KSTA, „Ausbilder des Erzbistums Köln: Pater hält Homosexualität für Krankheit“, nimmt das Presbyterium unserer Kirchengemeinde Stellung:
Liebe und Sexualität sind gute Gaben Gottes

Bezugnehmend auf den am 9. Mai erschienene Artikel im KSTA, „Ausbilder des Erzbistums Köln: Pater hält Homosexualität für Krankheit“, gilt für uns:

Liebe und Sexualität sind gute Gaben Gottes. Punkt. Dies gilt für das gesamte Spektrum sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität in seiner Vielfalt, solange gewahrt bleibt, dass niemand missbraucht, verletzt oder ausgebeutet wird.

Wer dies ernst nimmt, kann nicht anders, als im Nächsten den Nächsten bzw. in der Nächsten die Nächste zu erkennen und dabei ihn oder sie sein/ihr Leben und seine/ihre Sexualität so leben zu lassen, wie er oder sie es möchte. Niemand, der schwul, lesbisch, bisexuell, queer, transgender oder intersexuell ist, ist „krank“ und müsste deswegen therapiert werden, genauso wenig wie heterosexuelle oder zölibatär lebende Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder der Art und Weise, wie sie ihre Sexualität leben oder dies eben nicht tun, therapiert werden müssten.

Darum sind in unserer Gemeinde glücklicherweise Menschen zuhause, die lieben, wen sie möchten bzw. ihre Sexualität leben, mit wem sie möchten. Zu uns gehören Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transsexuelle, Intersexuelle und auch Heterosexuelle. Das gilt für Gemeindeglieder genauso wie für unsere Mitarbeitenden und Pfarrerinnen und Pfarrer.

Bei uns ist jeder und jede willkommen, denn unsere Gemeinde ist und bleibt bunt wie der Regenbogen, den Gott als Bundeszeichen seiner Liebe zu uns Menschen gesetzt hat.

Pfarrerin Sylvia Wacker
im Namen des
Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Pesch